Wenn Olivenol aus Tankstellenzapfhahnen fließt, wenn Morpheus Traume an die falschen Schlafer ausliefert und eine Sprechstundenhilfe zum Orakel wird, dann sind wir auf dem Peloponnes gelandet.Gottvater Zeus wusste, warum er sich seinen Zweit-Olymp auf der griechischen Halbinsel errichtete, denn Orte wie Epídauros, Mistrá, Messéne oder Olympía waren schon immer gut fur spannende und kuriose Geschichten. Reiseschriftsteller von Pausanias bis Patrick Leigh Fermor haben sie gesammelt und aufgeschrieben. Auf ihren Spuren besucht Nicole Quint die antiken Statten des Peloponnes. Lieber als dosenden Ruinen schaut sie aber den Griechen beim Griechischsein zu und berichtet vom Herrn der Knopfe, vom Alltag einer Promenaden-Putzerin wahrend der Touristensaison und vom Kloster der letzten Seidenweberinnen. Sie findet heraus, warum der gregorianische Kalender kommunistische Mythen zerstort und wie aus lochrigen Wanden wallfahrtsorttaugliche Kirchen werden.Nicht im Land des Zauberers von Oz trifft sie auf Vogelscheuche, Blechmann und Lowe, sondern tief im Suden des Peloponnes - in der Mani, wo Bruce Chatwin die Autorin posthum auf die Idee zu diesem Buch brachte.