Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpadagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau, Veranstaltung: Ethik, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ist Gott willens, aber nicht fahig, Übel zu verhindern? Dann ist er ohnmachtig. Ist er fahig, aber nicht willens? Dann ist er boshaft. Ist er sowohl fahig als auch willens? Woher kommt dann das Übel? Epikur 1. Einleitung In diesen Fragen bringt der griechische Philosoph Epikur das Thema unseres Seminars, wie das Übel in der Welt mit der Gute Gottes vereinbar ist, auf einen Punkt. Dieses Problem beschaftigt uber die Jahrhunderte hinweg nicht nur die Denker, Dichter und Philosophen, sondern jeder glaubige Christ wird irgendwann auf seinem Glaubensweg dieser Frage begegnen. Im Folgenden werde ich der Frage nach dem Beitrag des Meister Eckart zum Theodizeeproblem nachgehen und die Losungsansatze seiner mystischen Philosophie darstellen. Meister Eckart, der mittelalterliche Dominikanermonch und Mystiker, erfahrt nach Jahrhunderten, in welchen er nahezu in Vergessenheit geraten ist, heute wieder zunehmende Beachtung. Eine mogliche Ursache hierfur konnte sein, dass Themen, wie Buddhismus, Meditation und fernostliche Philosophie, die sich in unserem Kulturkreis wachsender Beliebtheit erfreuen, etliche Analogien zur Philosophie Meister Eckarts aufweisen. Von manchen Autoren wird Meister Eckart in Verbindung mit dem Neuplatoniker Plotin gebracht und sein Denken als Grundlage fur die Philosophie Fichtes, Schellings und Hegels bezeichnet1. Aus diesen Grunden ist es auch im Zusammenhang mit unserem Seminarthema 'Ist Gott gut?' interessant, welche Antworten Meister Eckart zu dem Problem anbietet, wie das Übel und das Bose in der Welt sich mit der Gute Gottes vereinbaren lassen.