Eine Entdeckung: Die große japanische Dichterin und Vorkampferin fur Frauenrechte erstmals uberhaupt auf Deutsch!
Warum halt sich das Vorurteil des substanziellen Geschlechterunterschieds derart hartnackig? Woran liegt es, dass Frauen in der Gesellschaft immer noch chronisch unterschatzt und benachteiligt werden? Und wie kriegen wir endlich veraltete Rollenbilder aus den Kopfen? Diese eminent wichtigen Fragen stellte Yosano Akiko vor hundert Jahren mit unverhohlener Klarheit und gab Antworten, die noch heute ins Schwarze treffen.
Stichhaltig und luzide pladiert die japanische Frauenrechtlerin fur die uberfalligste Sache der Welt: fur die Gleichstellung der Geschlechter. Ihre Essays tragen programmatische Titel wie «Manner und Frauen» («Otoko to onna», 1915), «Die essentielle Gleichheit von Mann und Frau» (1916), «Frauen und politische Aktivitaten» (1915) oder «Die japanische Politik aus der Perspektive der Frauen betrachtet» (1917). Daneben erfahrt man in diesem Band Essentielles zum literarischen Selbstverstandnis der Dichterin Yosano Akiko und bekommt in «Aufzeichnungen aus dem Wochenbett» (1911) intime Einblicke ins Privatleben der dreizehnfachen Mutter. Den Abschluss machen zwei Fundstucke. «Aus der Grippe-Station» (1918) und «Angst vor dem Tod» (1920) schildern Pandemieerfahrungen wahrend der Spanischen Grippe, die vor hundert Jahren auch in Japan wutete.