Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,0, Universitat Leipzig (Institut fur Medien- und Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: 'Es war einmal...' - Marchen und Mythen im Film, 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Marchen konfrontieren Kinder mit existenziellen Noten, wie Todes-, Trennungs- oder Verlustangsten, und helfen ihnen diese zu bewaltigen. Daher seien Marchen unabdingbar fur die Entwicklung von Kindern, lautet die Hauptthese die Bruno Bettelheim 1986 in seinem Werk 'Kinder brauchen Marchen' vertritt. Doch inwiefern trifft dies auf moderne Marchenadaptionen, und besonders im Bereich der neuen Medien, wie Film, Fernsehen und Internet, zu? Dieser Frage soll anhand der Analyse des Films Milchwald (2003) von Christoph Hochhausler nachgegangen werden. Der 87-minutige Film ist eine Adaption des bekannten Marchens Hansel und Gretel. Das von Christoph Hochhausler und Benjamin Heisenberg verfasste Drehbuch basiert auf der Marchenfassung der Gebruder Grimm. In den Hauptrollen spielen Judith Engel, Horst Gunther Marx, Sophie Charlotte Conrad, Leonard Bruckmann und Miroslaw Baka. Die Kamera ubernahm Ali Gotzkaya. Zunachst widmet sich die Analyse einer Wiedergabe des Inhaltes, dann wird eine ausgewahlte Sequenz untersucht. Im Anschluss daran, dreht sich diese Arbeit um Filmmotive und Charakterstudien. Diesen beiden Teilen folgt ein Vergleich des Films und der Marchenvorlage. Dann werden einige Thesen zum Filminhalt aufgestellt und schließlich werden Kontexte, Hintergrunde sowie Autobiografisches zum Regisseur thematisiert. Irgendwo im Niemandsland kurz nach der deutsch-polnischen Grenze gehen der uberforderten Hausfrau Sylvia Mattis die Nerven durch. Nach einem Streit wirft sie ihre Stiefkinder Lea und Konstantin aus dem Auto und rast davon. Wenig spater kommt sie reuig zuruck, doch die Kinder sind verschwunden. Wie gelahmt fahrt Sylvia zuruck nach Ostdeutschland in ihr unfertiges, unwohnliches Haus und erwartet ihren Ehemann Josef. Sie verschweigt ihm den Vorfall, schlaft mit ihm und gibt sich unwissend. Josef Mattis bemerkt nach dem Beischlaf die Abwesenheit seiner Kinder und beginnt verzweifelt nach ihnen zu suchen. Lea und Konstantin machen sich indes zu Fuß auf den Heimweg. Sie verlaufen sich im Walddunkel und irren hungrig und durstig umher. Dann stoßen sie auf einen Transporter, vor diesem steht ein Campingtisch mit einer Brotzeit darauf. Lea bestimmt, dass Konstantin die Nahrung stehlen muss. Prompt wird er von Kuba Lubinski, der mit seiner Putzfirma die Toiletten auf Autobahnraststatten sauber halt, ertappt.