Als Laura die alten Eltern im Dorf ihrer Kindheit besucht, da kommen sie wieder, die Bilder froher Tage und die dunklen Geschichten. Auch die von Eri, der falschen Freundin, die sie in den Fluss gestoßen hatte. Mit Absicht. Langst vergessene Erinnerung. Auf einmal ist sie wieder da, mit einer Wucht, dass sie Laura aus der Bahn zu werfen droht. Die Vergangenheit ist wieder lebendig: Eris attraktive Mutter, die sich gegen dorfliche Konventionen stemmte und fruh an zu viel Alkohol starb. Christiane, Eris Schwester, die mit Laura in den Wiesen und Waldern des Dorfes spielte, versuchte schon fruh, dem engen Rahmen zu entfliehen. Durch Heirat. Drei Kinder folgten dicht aufeinander. Die wachsende Enge schnurte Christiane die Kehle zu. Sie starb fruh nach ihrer Flucht in Drogen und Alkohol. Lauras Kindheitserinnerung: Eris Geschichte von den Kafern im Brotkasten. Spater wahrend eines Dorffestes verschwindet die 14-jahrige Eri mit einem verheirateten Mann. "Er hat mich vergewaltigt", behauptet sie in ihrer Bedrangnis, als sie erst am spaten Abend wieder auftaucht. Zwei Tage spater ist der Mann tot. Er hatte sich das Leben genommen. Immer wieder, wenn Eri die dorfliche Enge nicht mehr ertragt, verschwindet sie fur einige Monate. An einem Sommertag schlagen Eri und ihre Freunde einen Mann bewusstlos und werfen ihn in den See. Laura wird von all diesen Erinnerungen uberflutet. Auch weil sie die Geschichten endlich loswerden kann. Ihr Ehemann Lorenz, der Psychiater, ist ein empathischer Zuhorer. Jetzt kann sie auch die verdrangten Gefuhle zulassen: Beschamung, Trauer, Enttauschung und Wut. Ungeheuere Wut. Laura weiß nicht wohin damit. Die Wut auf Eri blockiert ihren Alltag und macht sie handlungsunfahig. Laura inszeniert ein Treffen, bei dem sie Eri mit den Geschichten von damals konfrontiert. Warum der Mord am See? Warum hat Eri síe absichtlich ins Wasser gestoßen? Eri wirkt emotional unbeteiligt, wie immer. Da fasst Laura einen Entschluss...