Blackout in Mitteleuropa. Die Rotation der Erde hat aufgehort. Es gibt keinen Strom mehr. Wasser ist aufgrund einer Veranderung der Atmosphare nur stundenweise verfugbar. Öl und Kohle brennen nicht mehr, selbst Kompasse funktionieren nicht. Minsk ist zerfallen in Territorien sich gegenseitig bekriegender Clans. Knischnik ist Eigentumer der einzigen noch nicht verbrannten Bibliothek und Besitzer von Gerda, der letzten noch nicht gefressenen Hundin in Gruschewka. Eines Tages macht er sich mit nichts als einer Taschenlampe und einer alten Karte auf den Weg, seine Geliebte zu suchen, die sich zum Zeitpunkt des weltweiten Stromausfalls in Nepal aufhielt. Dort, laut Knischniks Berechnungen, sollte ewiger Sonnenaufgang sein. Auf seiner Wanderung durch die toten Landschaften macht er nicht nur unerwartete Bekanntschaften wie die mit dem Zar der Mullhalden, er lernt auch Schritt fur Schritt, mit dem Herzen zu horen und zu sehen. Anders als fruher, als ihm wie allen anderen Angst, Gewohnheit und Unkenntnis die Augen verschlossen und er ein Opfer von Propaganda und Geruchten war, macht er nun seine ganz individuellen Erfahrungen mit Gut und Bose.