Ein Liebesreigen, eine Taugenichts-Geschichte, gemacht aus den Elementen, Bildern und Codes des 21. Jahrhunderts. Wie kann einer sich bloß derart zum Affen machen und so blod anstellen beim Zappen durchs Fernsehprogramm und auf seinen Wegen durch die Bars und Nagelstudios der Großstadt? Standig auf der Suche nach der nachsten Liebe, meistens im falschen Moment unterbrochen vom Handylauten der eigenen Mutter. Teresa Praauer hat ein sexuell aufgeladenes, extrem komisches und brutal hartes Buch geschrieben, das unbedingt laut gelesen werden sollte mit viel buntem Kaugummi im Mund, weil hier Sprache performt und zeigt, dass Anbaggern oder Aufreißen noch immer eine sportliche Disziplin ist, die aus kopulierenden Wortern gemacht ist. "Oh Schimmi" von Teresa Praauer ist das Buch zum von Publikum und Jury enthusiastisch gefeierten Text beim letztjahrigen Bachmannwettbewerb, und den Leserinnen und Lesern bleibt nichts anderes ubrig, als bei der Lekture mal ungeduldig, mal kopfschuttelnd, mal lachend "Oh Schimmi!" zu rufen.