Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0 (sehr gut), Technische Universitat Dortmund, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit geht es um die Außenseiterproblematik in der Kinder- und Jugendliteratur. Im Zentrum der Betrachtung steht der im Jahre 1962 in Battenberg geborene Andreas Steinhofel und sein moderner Kinderroman Paul Vier und die Schroders. Steinhofel spricht in seinem zweiten Werk Paul Vier und die Schroders erstmalig einige seiner zentralen Themen wie Anderssein, Freundschaft, Familie, Eltern-Kind-Konflikte, Identitatssuche, Abenteuer, Erste Liebe, Krankheit, Kommunikation, Umzug etc. in komplexer Art und Weise an. Die Geschichte wird aus der Sicht der im Mittelpunkt stehenden vierzehnjahrigen Figur Paul Vier alias Paul Udo Ewald Walser erzahlt. Der Ich-Erzahler informiert seine Leserschaft uber die außergewohnliche bzw. seltsame Schroderfamilie, die in sein Nachbarhaus einzieht. Die sechsjahrige Hellseherin Sabrina und ihr Mischlingshund Darwin, der siebenjahrige unter Albinismus leidende Dandelion, der dreizehnjahrige kleinwuchsige Erasmus mit seiner Python, namens Winston, die vierzehnjahrige Delphine und ihre Mutter Heiderose Schroder erfahren am eigenen Leibe, wie es ist, wenn man in den Augen der spießigen Kleinstadtburger als nicht 'normal', sogar als asoziales Pack, angesehen wird. Paul Vier ist der Einzige, der unvoreingenommen der Familie Schroder gegenubersteht und sich gegen den Willen seiner Eltern mit den Außenseitern anfreundet. Der Leserschaft wird ersichtlich, dass die Spießburger vor nichts zuruckschrecken. Sie instrumentalisieren ihre eigenen Kinder, um der Familie Schroder eine gewaltsame Lektion zu erteilen. Am Ende der Geschichte ziehen die Schroders nach England und der mittlerweile neunzehnjahrige Paul Vier hat die Verlogenheit, die Doppelmoral sowie die Herzlosigkeit der burgerlichen Kleinstadtwelt durchschaut, bricht mit den Eltern und fluchtet aus der Enge des spießburgerlichen Milieus. In dem nun kommenden ersten Abschnitt dieser Arbeit wird zunachst der Begriff Außenseiter definiert und auf dessen Geschichte in ein paar Satzen eingegangen. Im Anschluss daran erfolgt eine theoretische Stellungnahme verschiedener Wissenschaftler und Autoren, darunter auch Andreas Steinhofel, uber die Außenseiter in der Kinder- und Jugendliteratur. Den Hauptteil der Arbeit bildet die Analyse des Kinderromans bezuglich des Außenseitertums. Zu guter Letzt schließt sich ein Fazit an.