'Die Sprache war meine lebenslange Geliebte. Ich habe sie nie betrogen. Viele Jahre habe ich sie missbraucht und mit ihrer Hilfe die Neugier der Massen befriedigt. Das nannte sich Journalismus. Jetzt, im Alter, kehre ich liebevoll zu der Sprache zuruck, die mir immer wichtig war, die mich mein Leben hindurch begluckt und getragen hat: zur Sprache der Poesie.'
Klaus Wohlschak, geboren 1947 in Wiener Neustadt, hat nach außen hin, so scheint es, ein zwar durchaus interessantes, aber doch im Grunde eher burgerliches Leben gefuhrt. Auf die Kindheit in der großvaterlichen Familie folgte die schulische Laufbahn in Wien und die Matura 1965. Noch im selben Jahr begann er als Reporter fur eine Zeitung zu schreiben, daneben studierte er Zeitungswissenschaft, musste das aber abbrechen, als er 1968 im ORF angestellt wurde. Es folgte, nur unterbrochen vom Militardienst, eine 35 Jahre lange Tatigkeit als Redakteur und Reporter im ORF-Landesstudio Niederosterreich, die vom Chronik-Ressort uber die Kultur bis zur Politik fuhrte. 1981 erhielt Wohlschak den Österreichischen Staatspreis fur publizistische Verdienste um die Geistige Landesverteidigung, 2000 wurde ihm vom Bundesprasidenten der Professorentitel verliehen.