Die Politeia besteht insgesamt aus 10 Buchern. Dieses Horbuch hier umfasst als dritter und abschließender Teil der Politeia-Trilogie die komplette Lesung der Bucher VII, VIII, IX und X. In ihnen breitet Platon weiter seine Ideenlehre aus, stellt aber zudem auch das Wesen der vier grundlegenden Staatsverfassungen vor und fuhrt einen Beweis fur die Unsterblichkeit der Seele, der schließlich in dem Jenseits-Bericht des Er als dessen mythische Beglaubigung mundet. Aber auch dies ist noch nicht alles. Denn mehr als in jedem anderen seiner Werke fuhrt Platon in der Politeia die verschiedenen Facetten seiner Philosophie hier zu einer großen Einheit zusammen; und so finden radikale Mimesiskritik, sein nicht weniger radikaler Entwurf eines idealen Staates wie auch seine ontologische Lehre von dem Reich der Ideen hier in erstaunlich dichter Verschrankung und in sich geschlossener Bezugnahme aufeinander ihren prominenten und literarisch herausragend in Szene gesetzten Platz. Zum gesamten Buch: Die Politeia gilt zu Recht als das Hauptwerk Platons, bringt er doch darin die verschiedenen Themen und Ergebnisse seines bisherigen Philosophierens nun zu einer großen Einheit. Dabei fasst Platon nicht weniger als den Entwurf eines idealen Staates ins Auge. Die den gesamten Dialog in Bewegung haltende Frage lautet dabei: Was ist Gerechtigkeit? Wahrend die sophistische These behauptet, dass das Gerechte das dem Starkeren Nutzliche sei, setzt Platon dem die Idee eines sittlichen Staates als einheitliches Ganzes entgegen, in dem die Herrschaft von der vernunftsgeleiteten Erkenntnis ausgeht und diese denn auch den Zusammenhalt des Staates garantiert. In keinem anderen seiner Werke entfaltet Platon so umfangreich die Grundzuge seiner Ideen- und Erkenntnislehre und deren metaphysische Voraussetzung: Der Idee des Guten; und so bietet sich die "Politeia" als hervorragender Einstieg in die Philosophie Platons an. Das Horbuch ist der 17. Teil der Horbuchreihe "Platon - Samtliche Dialoge".