Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Controlling, Note: 1,7, Duale Hochschule Baden-Wurttemberg, Villingen-Schwenningen, fruher: Berufsakademie Villingen-Schwenningen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Realisierung einer nachhaltigen Wertsteigerung ist eines der prominentesten langfristigen Unternehmensziele, vielleicht sogar das prominenteste uberhaupt. Es bedarf also nicht nur in Veraußerungssituationen sowie bei anstehenden Änderungen der Eigentumsverhaltnisse der Ermittlung eines greifbaren Werts, etwa als Ausgangspunkt fur die konkreten Verhandlungen, die Entwicklung des Unternehmenswerts kann vielmehr auch als probates Instrument der Unternehmensfuhrung sowie der strategischen Unternehmensausrichtung dienen. Der Wert eines Unternehmens ist definiert als die Gesamtheit der zukunftig entnehmbaren Überschusse1. Folglich druckt er aus, was ein potentieller zukunftiger Eigner maximal in den Erwerb des Unternehmens zu investieren bereit ist. Keine Unternehmung gleicht einer anderen, ebenso unterschiedlich sind die subjektiven Wahrnehmungen und Interessen betroffener Individuen. Kennzahlen haben sich bei der Darstellung abstrakter betriebswirtschaftlicher Zusammenhange bewahrt. In der Praxis muss eine Unternehmensbewertung aber nicht nur zutreffend, sondern auch handhabbar sein. Das Ergebnis muss mit anderen Worten in einem vernunftigen Verhaltnis zum fur den Vorgang der Bewertung zu investierenden Aufwand stehen. Die wissenschaftliche Literatur beschaftigt sich im Zusammenhang mit Fragen der Unternehmensbewertung regelmaßig nur mit Großunternehmen, sehr oft sogar nur mit borsennotierten Unternehmen. Zur Frage, was ein kleines oder mittelgroßes Unternehmen wert ist, findet sich demgegenuber nur wenig. Dies mag daran liegen, dass die diskutierten Verfahren der Unternehmensbewertung methodisch ohne weiteres auch auf die erwahnten Klein- und Mittelunternehmen anwendbar sind, fraglich ist jedoch deren Handhabbarkeit fur diese Unternehmen. Um hierauf eine Antwort geben zu konnen, mussen die diversen Bewertungsverfahren und vor allem die diesen zugrundeliegenden Kennzahlen untersucht werden. Die vorliegende Arbeit stellt im Folgenden dar, welche Schwierigkeiten es bei der Handhabung quantifizierter, individueller und schwer zu normierender Werte gibt. Neben dieser Problematik zeigt sie Schwachstellen bei der Bewertung nach herkommlichen Verfahren auf; beleuchtet werden hierbei praxisrelevante Varianten. Eingegangen wird insbesondere auf den Antagonismus vergangenheitsorientierter Kennzahlen und vergangenheitsbezogener Fakten einerseits sowie zukunftsgewandter Unternehmenswertprognosen andererseits.