Diplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Padagogik - Allgemein, Note: 1,0, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Erziehungswissenschaften und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Diplomarbeit beschaftigt sich mit dem Phanomen des Rassismus in der Bundesrepublik Deutschland. Nach einer ausfuhrlichen Beschreibung der wesentlichen Definitionsmerkmale des Rassismus (Klassifikation, Hierarchisierung, Konstruktionsmacht) und der Merkmale rassistischer Ideologien stellt der Autor die Theorie der sozialen Reprasentationen vor. Auf der Grundlage dieses sozialpsychologischen Konzepts analysiert der Autor die im hegemonialen bundesrepublikanischen Diskurs geteilten gemeinsamen Vorstellungen uber die Umgangsweisen mit bestimmten Migranten-Gruppen. Dabei werden Ergebnisse aus Untersuchungen, die sich mit Äußerungen zu den Themen Einwanderung und Migration aus den Wissenssystemen des Alltags, der Medien und der Politik beschaftigt haben, ausgewertet und auf ein theoretisch abgeleitetes Modell des Rassismus bezogen. Die Elemente dieses Schemas der sozialen Reprasentation des Rassismus fungieren dabei als hinreichende Kriterien fur die Entschlusselung rassistischer Redeweisen. Ergebnis dieser Diplom-Arbeit: Die Anwendung des Politik-, Medien- und Alltagsdiskurs auf das hier vertretene Rassismus-Modell offenbart die Verbreitung von allgemein geteilten Vorstellungsinhalten, die den Elementen der sozialen Reprasentation des Rassismus entsprechen. Schlussfolgernd ist als ein bedeutender Bestandteil der gesellschaftlichen Rationalitat in Deutschland die soziale Reprasentation des Rassismus im politischen, medialen und alltaglichen Wissen fest verankert. Ein padagogisches Konzept zur Auseinandersetzung mit rassistischen Vorstellungsinhalten ist die von Jane Elliott entwickelte 'eyetoeye'-Lernubung gegen Rassismus und Diskriminierung, welche die rassistischen Wissenselemente, die im Rahmen dieser Diplom-Arbeit als soziale Reprasentation des Rassismus gekennzeichnet worden sind, in Form von gruppendynamischen Übungen anwendet und somit den Teilnehmenden eine Auseinandersetzung mit ihren verinnerlichten, gesellschaftlich tradierten rassistischen Vorstellungsinhalten ermoglicht.