ENTSCHLEUNIGUNG: Autor Uwe Grone verlangsamt gedanklich seine Lebensgeschwindigkeit, um die stetig ubereilt erlebten Ereignisse der Tagesablaufe in geeigneter Form noch einmal an sich vorbeiziehen zu lassen, sie dabei im Fokus, der Intensitat entsprechend, zeitlich unbegrenzt zu bearbeiten und den Luxus des Verstehens der Situationen zu erleben. Die zunehmende Gleichgultigkeit aller im Verhalten zueinander, in allen Bereichen, auf allen Ebenen und der zunehmende Wunsch nach »großer, schneller, starker, schoner, besser« zeigt eine zunehmende Oberflachlichkeit, die die eigentlichen Wunsche jedes Einzelnen nach echten Werten verblassen lasst, verhindert oder gar nicht erst entstehen lasst. Die Gefuhlswelt ist unter Kontrolle geraten, Gefuhle werden nur toleriert, wenn sie in die vorgefertigten Bereiche der bestehenden Konsumwelt passen. Eigenstandige Gefuhle bilden die Gefahr, aus den Gefuhlen heraus eigene Entscheidungen uber gut oder schlecht, schon und hasslich zu entwickeln und damit die Konditionierung zu beenden und abzulegen. Uwe Grone beschreibt hier die verdrangten, ubereilt uberflogenen Erlebnisse von Lebensabschnitten in ihren Auswirkungen. Sie unbewusst als »erfolgreich erfolglos« angenommen oder als zu belastend abgelehnt zu haben. Dabei wirbelt er die achtlos zu Staub zerriebenen, unter den Tisch fallengelassenen sensiblen Bereiche des Lebens auf, um an ihre Wichtigkeit und ihren Verlust zu erinnern.