Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Padagogik - Schulpadagogik, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg (Seminar fur Religionspadagogik), Veranstaltung: Konflikte im Religionsunterricht, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gewaltbereitschaft unter Schulern wachst und macht schon lange nicht mehr Halt vor Bluttaten - Gewaltexplosionen, von denen wir aus den Nachrichten erfahren, die aber nur die Spitze eines Eisberges sind und das ganze Ausmaß der unbekannt bleibenden, alltaglichen Schulkonflikte erahnen lassen. Denn Schuler und Lehrer sind einander in einer vielstundigen Zwangsgemeinschaft ausgesetzt, was sich gerade unter den Schulern in Konflikten außert, die sich in einer Aggressionsskala von leichten Beschimpfungen uber schweres Mobbing bis zu tatlicher Gewalt einordnen lassen. Der Haufungsgrad mag in den verschiedenen Altersgruppen und Schulformen variieren - gemeinsam ist ihnen allen jedoch eine unzureichende Fahigkeit zur friedlichen Konfliktlosung. Da in vielen Fallen gerade das Elternhaus als problembelastete Institution versagt, ist die Schule selber gezwungen das Problem zumindest anzugehen. Dass hier aber immer noch mehr in die Nacharbeit, also in Polizeieinsatz an der Schule, in Jugendstrafeinrichtungen und Sozialarbeit investiert wird, als in die Konfliktvorbeugung und -bearbeitung z.B. mit Hilfe eines unparteiischen Streitschlichters, ist bedauerlich aber nicht unabanderlich. Das Thema dieser Arbeit ist die Konfliktbewaltigung in Schulen. Dabei soll es zunachst um Definition von Konflikt und Mediation gehen, um dann in weiteren Schritten die Moglichkeiten der Konfliktbewaltigung mittels Schulmediation auszuloten. Nach der Vorstellung eines exemplarischen Phasenmodells der Schulmediation soll dann im Resumee - um eine wenig aussagekraftige Wiederholung von bereits Gesagtem zu vermeiden - die Sinnhaltigkeit der Schulmediation vor dem Hintergrund der allgemeinen Streitkultur erortert, kontrastiert und bewertend profiliert werden. Der Begriff 'Konflikt' ist zwar inzwischen von der Konfliktforschung vereinnahmt, steht aber in allgemeinen Worterbuchern immer noch als eine Ableitung aus dem lateinischen Wort 'conflictus' als Streit, Zwiespalt oder Zusammenstoß definiert. In einem Modell fur zwischenmenschliche Beziehungen nach Gordon bedeutet Konflikt: '(...) ein Auftreten von Kampfen und Kollisionen zwischen zwei (oder mehreren) Personen, wenn Verhaltensweisen und Bedurfnisbefriedigung in Gegensatz geraten oder wenn die Wertvorstellungen der Personen differieren.'