Kein anderes Tier wird haufiger verspeist, und auch sprachlich werden das Schwein, die Sau und das Ferkel oft und gern in den Mund genommen: Als Ausdruck unverdienten Glucks und fehlender Manieren, als Schimpfwort fur Zeitgenossen und das kapitalistische System. Der Kulturwissenschaftler Thomas Macho verfolgt die Karriere des Borstentiers vom fruh domestizierten und spater von Hirten gehutetem Nutztier zum Fleisch- und Allegorienlieferanten Nummer eins. Ein Pladoyer gegen Reinlichkeitsfantasien aller Art und ein Portrait alter und neuer Rassen sowie der Beweis, dass das Schwein dem Menschen in Komplexitat und Widerspruchlichkeit in nichts nachsteht - ungekurzt gelesen von Frank Arnold.