Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Padagogik - Erwachsenenbildung, Note: 1,7, Ruhr-Universitat Bochum (Padagogik), Veranstaltung: Implizite und explizite Bildung Erwachsener, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Dominierte in den 1960er und 1970er Jahren das Konzept der Erwachsenenbildung als 'Lebenslanges Lernen fur alle' manifestiert als quartarer Bereich des Bildungssystems und war Erwachsenenbildung somit in erster Linie institutionell verortet, so stellte sich bald heraus, dass der Ausbau des quartaren Sektors nach diesem Modell aufgrund von finanziellen Engpassen und damit verbundenen Kurzungen der Mittel nicht durchsetzbar war. Zudem griffen, wie empirisch gezeigt wurde, nur ca. 50 % der erwachsenen Bevolkerung auf ein institutionalisiertes Weiterbildungsangebot zuruck. Folgt man Jochen Kade, so taucht in diesem Zusammenhang der Begriff des 'Selbstgesteuerten Lernens' bereits seit den 1970er Jahren als Gegenkonzept zur institutionell und professionell gesteuerten Erwachsenenbildung im padagogischen Diskurs auf und hat bis heute kaum an Anziehungskraft verloren: Auch in der aktuellen Diskussion erhalt das Konzept des 'Selbstgesteuerten Lernens' eine außergewohnliche Attraktivitat und Aktualitat, gilt es doch als Schlusselqualifikation, '[...] um gesellschaftliche Wandlungsprozesse und Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt lebenslang, kompetent und lernend meistern zu konnen.' Da in der themenbezogenen Fachliteratur hauptsachlich auf die Vorzuge selbstregulierten Lernens Bezug genommen wird, sollen in der vorliegenden Arbeit nach einer knappen Begriffseinordnung und einem Begrundungsversuch fur die Popularitat des Konzepts einige problematische Aspekte dieser popularen Idee skizziert werden.