Zwei kraftige Metzgerhande packen den sechsjahrigen Jungen und hangen ihn, als sei es ein Spaß, an einen schwarzen Raucherspieß in den Fleischhimmel von Wurst und Schinken. Je langer er hangt, desto starker wachst die Angst vor dem Absturz. Umrankt wird diese Geschichte von einer assoziativen, mit fast halluzinogenen Überlagerungen und mit harten Schnitten und Zeitsprungen arbeitenden Wortbegehung. Die Familie flieht aus der DDR und macht sich mit großer Hoffnung im Herzen und noch großeren Fragezeichen auf den Schultern auf den Weg in den Westen, kampft sich durch das Ungeheuer der U-Bahn, im Flieger durch einen Gewitterhimmel, durch das Aufnahmelager, durch fremde Dialekte und abweisende Stadte hinein in den Wohlstand und die Verlogenheit der 60er Jahre mit lazy sunday afternoons und aufregenden Vormittagen. Im Grenzbereich zwischen Autobiographie und Schelmenroman erzahlt dieser Text aus der Perspektive eines Kindes und Jugendlichen von den kleinen und großen Wirrungen einer Kindheit in den 50er und 60er Jahren.