Hohlers Spaziergange eine Erkundung dessen, was Heimat ist
Wissen wir eigentlich, wo wir leben? Wie die Straßen aussehen, die wir taglich entlanggehen? Wie der Fruhling sich am nahe gelegenen Fluss anfuhlt? In Franz Hohlers Spaziergangen bekommen wir eine Ahnung, was es in unserer nachsten Umgebung alles zu entdecken gibt, an Schonem, an Merkwurdigkeiten und auch an Aberwitz. Wir lernen wahrzunehmen und verwandeln uns langsam in Kenner von etwas, das wir zu kennen glaubten unseren Alltag.
»Hochregallager!« Mittags, an einem kalten grauen Marztag, liest Franz Hohler dieses Wort zum ersten Mal. Er konne eines dieser Regale kaufen, legt ihm das Schild nahe, doch er zieht diesem Kauf einen kleinen Ausflug an einem Seeufer entlang vor. Ein Jahr lang hat Franz Hohler jede Woche einen Spaziergang unternommen, jede Woche gezielt einen anderen. Was er auf diesen Spaziergangen gesehen hat und was ihm beim Gehen wiederfahren und aufgefallen ist, hat er in diesem außergewohnlichen Buch festgehalten. Ein Jahr durchleben wir mit ihm unterwegs und staunen wie er uber einen hochgewirbelten Mowenschwarm oder ein Plakat, dass Gott uns suche warum ausgerechnet uns? Seine kurzen Erzahlungen sind eine Schule des Sehens und der Achtsamkeit, und nach und nach bekommen wir eine Ahnung, was Heimat heute ist und was sie sein konnte