Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universitat Mannheim, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum einem Menschen in Deutschland sind die Gebruder Grimm kein Begriff - offen zugeben wurde das zumindest niemand, der nicht belachelt werden mochte. Ob Georg Buchners Bekanntheitsgrad in samtlichen Gesellschaftsschichten dem der 'Marchen-Bruder' allerdings nahe kommt, wage ich zu bezweifeln. Wer also war Georg Buchner? '[...] Ich komme vom Christkindlesmarkt, uberall Haufen zerlumpter, frierender Kinder, die mit aufgerissenen Augen und traurigen Gesichtern vor den Herrlichkeiten aus Wasser und Mehl, Dreck und Goldpapier standen. Der Gedanke, dass fur die meisten Menschen auch die armseligsten Genusse und Freuden unerreichbare Kostbarkeiten sind, machte mich sehr bitter. [...] ' Dieses Zitat stammt von Georg Buchner aus einem Brief, den er am 1. Januar 1836 seiner Familie geschrieben hat. Wie zu sehen ist hat sich Buchner, der gerade einmal 23 Jahre alt wurde, viele Gedanken uber die sozialen Missstande seiner Zeit gemacht - was spatestens an seinem unvollendeten Werk 'Woyzeck' (1836) deutlich erkennbar ist. In diesem Fragment, welches ubrigens das erste soziale Drama der deutschen Literatur ist, erzahlt die Großmutter eine Geschichte, welche stark an das Marchen des Sterntalers der Gebruder Grimm angelehnt ist. Hier wird ein wenig auf die beiden Marchenformen eingegangen (also das Anti-Marchen der Großmutter im 'Woyzeck' sowie das klassische Marchen 'Die Sterntaler' von den Gebruder Grimm), beide Marchen werden vorgestellt, Beziehungen hegerstellt, verglichen und erlautert mit welchen Intensionen und aus welchen Grunden Buchner das Anti-Marchen so dargestellt hat, wie er es darstellte.