Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 2,0, Fachhochschule Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Erving Goffman, ein bekannter Soziologe seiner Zeit, entwickelte die Theorie des Stigmas. Goffman erkannte, dass es Menschen gibt, die in ihrer Identitat von der Norm abweichen und mit einem Defekt ausgestattet sind. Dadurch erfahren die Betroffenen eine Vielzahl an Ausgrenzungen und Diskriminierungen. Gleichwohl benannte Goffman in seiner Theorie, dass stigmatisierte Menschen bestimmte Merkmale aufzeigen, die nicht der Norm entsprechen bzw. sich unterscheiden. Hierbei ergrundet er, dass stigmatisierte Personen ein erschwertes Leben haben, Distanzierung von 'Normalen' erleben und unterschiedliche (Lebens-)Krisen durchleben. Die Bewahrungshilfe ist in der Sozialen Arbeit in der Strafrechtspflege ein nicht mehr wegzudenkendes wichtiges Handlungsfeld. Das Phanomen der Stigmatisierung ist in der Bewahrungshilfe hinreichend zu beobachten. Straffallig gewordene Menschen werden in der Gesellschaft mit unterschiedlichen Diskriminierungen und Ausgrenzungen konfrontiert und mussen sich mit ihrem Stigma, wie der Straffalligkeit oder ihrer psychischen Erkrankungen, auseinandersetzen. In der vorliegenden Hausarbeit werden zunachst Strukturbegriffe, wie Stigma und Normalitat definiert, um im Anschluss auf das Arbeitsfeld der Bewahrungshilfe zu kommen. Dafur werden Werte- und Normvorstellung der Gesellschaft und das Beziehungsverhalten von delinquenten Menschen naher betrachtet. Im Anschluss wird die Stigmatisierung von delinquenten Erwachsenen vorgestellt und am Ende ein Resumee meiner Arbeit gezogen.