Zorniger hat Andrzej Stasiuk nie uber Polen und den Westen geschrieben als nach seiner jungsten Reise durch Sudosteuropa. Zuruck aus den Landern mit ausgepragter Personlichkeit", wo Minarette neben Minen- und Graberfeldern stehen, stoßt er sich an obszonen Widerspruchen im eigenen Land: Nach Martyrertum dursten, aber zwischen zwanzig Chipssorten und erschwinglichen Tunesien-Angeboten wahlen wie paßt das zusammen? Sieht Polen nicht langst aus wie ein zuruckgebliebenes Deutschland? Bleibt der Sudosten deshalb ein nie einzuholendes Ziel, weil den Reisenden dort eine Realitat anspringt, die zu Hause verdrangt oder neutralisiert ist? Reisebilder und Reflexionen, Rhapsodie und Pamphlet Andrzej Stasiuk radikalisiert in seinem neuen großen Prosatext seine Kunst des scharfen Blicks und der pointierten Poesie.