Tizian: 'Venus und Adonis' - Der 'Poesia-Zyklus' in seinen unterschiedlichen Auspragungen am Beispiel der mythologischen Bedeutung von 'Venus und Adonis'
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 2,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Kunsthistorisches Seminar und Kustodie), Veranstaltung: Tizian, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich schwore Euch, mein Herr, dass sich kein Mann findet, der uber ein so scharfes Auge und ein so scharfes Urteil verfugt, dass er sie nicht fur lebendig hielte, wenn er sie sieht. Niemand ist aufgrund seines hohen Alters so erkaltet oder so hart von Gemut, dass er das Blut in seinen Adern nicht erwarmt, erweicht und in Bewegung versetzt fuhlt.'1 Mit diesen Worten beschreibt Ludovico Dolce, ein italienischer Schriftsteller (1508-1568) und Zeitgenosse Tizians das Bild Venus und Adonis (Abb.1) aus dem Jahre 1554 von Tizian, als er es ein erstes Mal gesehen hatte. Durch diesen Ausspruch von Dolce konnen Tizians Versuche gedeutet werde, den seit der Renaissance andauernden Wettstreit, den Paragone, endgultig fur die Malerei zu entscheiden. Ich werde in der vorliegenden Hausarbeit versuchen, Tizians Werk Venus und Adonis naher zu beschreiben. Dabei sollen die verschiedenen Versionen genauso zur Sprache kommen, wie der eigentliche Schaffensgrund dieses Bildes, namlich die Poesien. Desweiteren werde ich versuchen antike Vorbilder und Inspirationen zu finden und gleichzeitig immer den Paragone Wettstreit mit einzubeziehen. Bevor ich mich dem Bild Venus und Adonis von Tizian genauer widmen werde, mochte ich das Bild zuerst in die historischen Zusammenhange einordnen und aufzeigen, wie es eigentlich zur Entstehung des Bildes gekommen ist.
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