Diese angenehme Unruhe, die mich immer überkommt, wenn ich zu irgendetwas aufbreche, mag ich ausgesprochen gerne. Ich spüre jetzt, dass die Zeit für etwas Neues gekommen ist. Es ist allerhöchste Zeit. Ich weiß bloß nicht genau, wofür.
Sommer in Hannover. Der junge Doktorand und realistische Träumer Moritz ist verliebt in die schöne Katarina.
Als diese jedoch seine Gefühle nicht erwidert, kehrt Moritz Hannover, der Doktorarbeit über Wittgenstein und seiner Idee vom Glück mit Katarina den Rücken, um gemeinsam mit seinen besten Freunden Justus, dem Ästheten, und Konrad, dem Chaoten, nach Hamburg zu fahren.
Mit seiner unverwechselbaren Mischung aus Melancholie und Ironie lässt Markus Seidel die Grenzen zwischen der Wahrnehmung des Protagonisten und der des Lesers verschwimmen.
Im ruhigen gleichmäßigen Erzählrhythmus wird der Leser zum Beobachter von Moritz` Umwelt, um sich dabei immer wieder zu fragen, was ist Wahrheit, was Fiktion?
Stimmen zum Autor
Eine leichte, locker geschriebene Erzählung, voll mit hübschen Beobachtungen und darangeknüpften klugen Gedanken, zuerst atmosphärisch bedrückend, später [] geradezu happy-endend. - Frankfurter Allgemeine
Am stärksten sind die Szenen, in denen der Ich-Erzähler neue Frauen kennen lernt. Wie schon in den Umwegen lässt Seidel seine Figuren behutsam aufeinander zu driften. Hier gelingen ihm [] wunderbar zärtliche Zeilen. - Tagesspiegel
Über den Autor
Markus Seidel (*1969) studierte nach einer Lehre zum Buchhändler Germanistik und Philosophie in Hannover, Wien und Berlin. 2005 gründete er eine Agentur für Ghostwriting und Lektorat in Hamburg. Mit seinem ersten Roman Umwege erhöhen die Ortskenntnis (1998) wurde er deutschlandweit bekannt. Für seinen Roman Vom Stand der Dinge erhielt er das das Alfred-Döblin-Stipendium. Weitere Romane von Markus Seidel (alle bei Endeavour Press erschienen) sind unter anderem Freischwimmer(2000), Satt (2003) und Von Leuten, die ihre Brille verlieren und sich einen Porsche kaufen (2016).