Verzeihen ja, vergessen nein. Diesem Grundsatz verpflichtet erzahlt Franz Thaler, Jahrgang 1925, von den schlimmsten Jahren seines Lebens: Bei der Option 1939 entschließt sich sein Vater fur das Dableiben in Italien und gegen die Auswanderung ins Deutsche Reich, der junge Franz sieht sich plotzlich den Schikanen der einheimischen Nationalsozialisten und deren Mitlaufer ausgesetzt. Obwohl Dableiber und somit italienischer Staatsburger, erhalt er 1944 den Befehl zum Einrucken in die Hitler-Armee, fluchtet aber in die Berge. Erst als seiner Familie die Sippenhaft droht, stellt er sich. Sein Leidensweg fuhrt ihn durch mehrere Gefangnisse ins Konzentrationslager Dachau und zweitweise ins Außenlager Hersbruck. Zwanzigjahrig kommt er im August 1945 seelisch und korperlich gebrochen wieder nach Hause. Franz Thaler schildert seine Erinnerungen in schlichten, aber eindringlichen Worten. Sein Buch, bereits mehrmals neu aufgelegt, ist ein Klassiker der neuen Sudtiroler Geschichtsschreibung.