Das Schicksal deutscher Vertriebener aus Mittel- und Osteuropa nach 1945
Die Vertreibung uber 14 Millionen Deutscher aus den einstigen Ostgebieten im Zuge des Zweiten Weltkriegs war die großte gewaltsame Bevolkerungsverschiebung in der europaischen Geschichte. Zahlreiche Menschen starben durch Kugeln oder Krankheiten; Familien wurden auf dem Weg in die unbekannte neue Heimat zerrissen. Wer uberlebte, wagte unter widrigen Bedingungen den Neuanfang. Wahrend ihre Integration in der BRD eine Erfolgsgeschichte wurde, blieb das Schicksal der Vertriebenen in der DDR ein Tabu. Viele packten bis zum Mauerbau abermals ihre Koffer und flohen erneut. Doch die Vertriebenen in beiden deutschen Staaten teilten die unverarbeiteten Traumata infolge der Flucht. SPIEGEL-Autoren und Historikerinnen zeigen, wie sie bis heute nachwirken und die Haltung vieler Deutscher gegenuber Migranten aus dem Nahen Osten oder Afrika pragen. Und sie machen klar, warum wir die dunkle Vorgeschichte der Zwangsumsiedlungen kennen mussen, um deutsche Fluchtschicksale zu verstehen.
Mit Zeitzeugenberichten und zahlreichen Abbildungen.