Keine Stadt ist so verbunden mit der Blutezeit der Renaissance wie Florenz: die Medici, dramatische Machtkampfe, staunenswerte Kunst, gefahrlich anmutende Bildungsprogramme auch fur Frauen, grandiose Literatur und grundlegende Philosophie. Tobias Roth lasst ihre Vertreter in dieser Anthologie zu Wort kommen und portratiert eine Stadt voller Grandezza und Gewalt, Chaos und Schonheit.
Florenz ist sagenhaft reich geworden durch Textilhandel und Kreditgeschafte. Die Stadt am Arno beherbergt prachtvolle Bibliotheken, ist gepragt von beruhmten Kunstlern und exotisch anmutenden literarischen Zirkeln selbst die Herrscher dichten, Kunst und Wissenschaft florieren und sogar das hochste Staatsamt in Florenz ist von 1375 bis 1458 fast durchgangig mit exzellenten Literaten besetzt. Michelangelo, Botticelli, Ficino, Poggio Bracciolini, Leonardo da Vinci, Pico della Mirandola, Donatello, Alberti, Machiavelli alle waren sie Teil dieses Mikrokosmos einer ganzen Hochkultur.
Tobias Roth fuhrt hochst kenntnisreich und humorvoll durch die Zeit und ihre enormen Turbulenzen. Das Tagebuch des Gewurzhandlers Luca Landucci, ein einmaliger Livebericht von der Straße, bietet Einblicke in den Alltag der Stadt. Es gibt Aufstande, Mordkomplotte und Unruhen vor allem aber gibt es Gedichte von zeitloser Schonheit, Ideen, die die Welt veranderten, Kunst zum Staunen, grandiose Architektur, Schamlosigkeiten von erschutternder Direktheit, Menschliches-Allzumenschliches in Hulle und Fulle, kurz: eine Blute des (Geistes-)lebens, die ihresgleichen sucht.