Der Berliner Autor, Reinhard Ost, legt mit seinem Satyrspiel "Wenn Mikroben uber Utopien reden" die moderne Version einer verdrehten Welt vor. Kleines wirkt großer und Großes etwas kleiner. Geschichte, Entwicklung, Schopfung, Macht und Herrschaft erscheinen andersartig unter dem Licht des Mikroskops. In allen seinen Werken bevorzugt der Autor die jeweils neuen Erzahl- und Handlungsperspektiven und zieht sie den alten Blickwinkeln vor - zweifellos zum Schutz vor ubereilten Seelenverwandtschaften und falschen Identifikationsmustern. Wenn die Hauptdarsteller Einzeller, Bakterien, Keime, Viren, Amoben, Wurmer, Symbionten, Pilze und viele andere Kleinstlebewesen sind und der Prasident der Vereinigten Staaten von Amerika, der NATO-Generalsekretar, der deutsche Außenminister, die Prasidentin des Robert-Koch Instituts in Berlin, der deutsche Dichterfurst Johann Wolfgang von Goethe, der englische Lordkanzler Thomas Morus, Bill Gates sowie Mark Zuckerberg sich nur als Nebendarsteller profilieren konnen, geht es um mehr als nur eine Seuche.