Sabine Bernward, Hebamme an einer Entbindungsklinik, entdeckt eine auffallende Ähnlichkeit zwischen ihrer Wochnerin und deren neugeborener Tochter. Als sie Mutter, Großmutter und Urgroßmutter der Familie Mulier kennenlernt, glaubt sie genetisch identische Kopien derselben Person vor sich zu haben. Handelt es sich um eine Laune der Natur, eine Genmutation oder gar um die sagenhafte Jungfernzeugung? Sabine beginnt mit Nachforschungen, die sie zum Haus der Muliers im Odenwald fuhren. Dieses steht nach mundlichen Überlieferungen an der Stelle einer Muhle, die von Frauen bewirtschaftet worden und im Dreißigjahrigen Krieg abgebrannt sein soll. Um den Ort und die Umgebung ranken sich Sagen und Legenden uber so genannte Wibschen, aber auch heidnische Gottinnen, christliche Heilige, Nonnen und Zigeunerinnen. Eine teils reale, teils fiktive Welt, deren Grenzen mehr und mehr verschwimmen, eine Parallelgesellschaft, die nur aus Frauen zu bestehen scheint, offnet sich den Leserinnen und Lesern. Spuren der geheimnisvollen Familie lassen sich bis nach England verfolgen. Sabine wird jedoch von ihren Mitmenschen nicht ernst genommen. Die Spannung bleibt bis zum uberraschenden Ende erhalten.