Bachelorarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Chemie - Analytische Chemie, Note: 1,0, Hochschule der Medien Stuttgart, Veranstaltung: Chemische Analytik / Verpackungstechnik, Sprache: Deutsch, Abstract: Lebensmittelverpackungen spielen in der heutigen Zeit eine enorm wichtige Rolle. Diese bringen jedoch einige Problematiken mit sich, welche naher begutachtet werden sollten. Eine Wechselwirkung zwischen Verpackung und Packgut ist unabwendbar, weswegen diese moglichst minimiert werden sollte. Es besteht die Moglichkeit eines Stoffubergangs von der Lebensmittelverpackung, wobei gesundheitsgefahrdende Stoffe wie beispielsweise Weichmacher, Mineralolruckstande oder Photoinitiatoren in die Lebensmittel ubergehen. Aktuell gibt es noch keine okologisch unbedenkliche und okonomisch gunstige Losung, um eine funktionelle Barriere zu schaffen, die die sogenannten Phthalate vom Stoffubergang einer Faserstoffverpackung hindert. Folglich werden komplexe Technologien und zusatzliche Packmittel eingesetzt, um die Migrationsaktivitat moglichst gering zu halten. Dies zieht jedoch ein erhohtes Mullaufkommen und hohe energetische Kosten nach sich. In diesern Bachelorarbeit wird die Wirkungsweise einer Titandioxid-Dunnschicht aus dem Sol-Gel-Prozess gegenuber DEHP (Bis(2-ethylhexylphthalat)) untersucht. Diese Dunnschichten wurden mittels Spruhen, Rakeln und Drucken auf Frischfaserkartonagen aufgetragen und anschließend mit DEHP gespiked. Die Proben wurden mit der Lebensmittelsimulanz TENAX® bei 40°C und einer Kontaktzeit von sieben Tagen differenziert, wobei die migrierte Menge an DEHP bei Proben mit und ohne Beschichtung verglichen wurde. Um die ubergegangene Menge transparent darzustellen, wurde das TENAX® mit dem Losemittel Cyclohexan extrahiert, anschließend filtriert und mit einem GC-MS untersucht. Im Vergleich zu den Referenzproben zeigte sich eine deutliche Reduktion der migrierten Menge an DEHP. Die Spruhbeschichtungen wiesen, gefolgt von den flexobedruckten Proben, weitaus weniger Stoffubergang auf. Grund fur die Minderung der Migration konnte die Lipophobie der Beschichtung im Gegensatz zur Lipophilie des Stoffes DEHP sein. Diesbezuglich steht das Gewicht der Beschichtung im direkten Zusammenhang.