Nach Jahrzehnten der Zuruckhaltung prasentiert sich die Volksrepublik China heute als selbstbewusste Weltmacht. Dieser beispiellose Aufstieg ware ohne die rasante gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung kaum denkbar. Dabei gibt der ordnungspolitische Rahmen bis heute Ratsel auf. In der Verfassung ist eine "sozialistische Marktwirtschaft" festgeschrieben, eine burokratisch autoritare Ordnung, in der der Staat und damit die Kommunistische Partei die Regeln vorgeben. Die Staats- und Parteifuhrung betont zudem verstarkt die nationale Sonderstellung Chinas als Gegenmodell zu den liberalen Gesellschaften des Westens und treibt gewaltige Entwicklungsprojekte voran, die auf politische Dominanz abzielen. Der Autor analysiert die aktuelle Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und legt deren Wertefundament offen. Damit wird das kritische Nachdenken uber die Ordnungsethik westlicher Ökonomie und ein verantwortbares Verhalten gegenuber China angeregt.