Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, inwieweit die Tafel Deutschland e. V. dazu befahigt ist, zu einer politischen Vertretung prekarer Interessensgruppen beizutragen. Obwohl die Tafeln in Deutschland in der bundesdeutschen Gesellschaft omniprasent scheinen, wurden sie von der wissenschaftlichen Forschung bislang eher stiefmutterlich behandelt. Die vorliegende Studie konzentriert sich daher zunachst auf die systematisch-explorative Erarbeitung der Tafel als Organisation, bevor deren politisches Handeln tiefergehend analysiert wird. Die methologische Grundlage der Arbeit bilden Interviews mit Funktionar*innen der Tafel sowie eine quantitative Erhebung unter Parlamentarier*innen auf Bundes- und Landesebene. Das Ergebnis ist eine erste Binnenperspektive auf die Organisations- und Kommunikationsstruktur der Tafel Deutschland, ihr Politikverstandnis und ihre Selbstverortung im gesellschaftlichen Gefuge der Bundesrepublik.