Wie sieht das Gesicht der Macht aus? Und wie reagieren wir auf Statuen von Politikern, die wir furchten oder gar hassen? Vor dem Hintergrund der aktuellen Denkmalsturze erzahlt die Bestsellerautorin Mary Beard von den romischen Kaisern und ihrem Nachleben in spateren Generationen.
Mary Beard nimmt uns mit auf eine Reise durch zwei Jahrtausende Kunst- und Kulturgeschichte: Ausgehend von den kaiserlichen Portrats und Skulpturen der romischen Politik, erzahlt sie von fluiden Identitaten, beabsichtigten und unbeabsichtigten Verwechslungen und grotesken Falschungen. Sie rekonstruiert Tizians verlorenes Kaiserzimmer und erkundet die beruhmten Casarenteppiche Heinrichs VIII. Sie macht sichtbar, wie die romischen Kaiser in den Kunstwerken der Renaissance fortleben und in welcher Form sie in den Arbeiten einer afroamerikanischen Bildhauerin im 19. Jahrhundert auftauchen. Beards Reise fuhrt bis in die Gegenwart: Warum gilt der Lorbeerkranz siegreicher Casaren noch immer als Erfolgssymbol? Wieso werden glucklose Herrscher als Neros karikiert, die fiedeln, wahrend Rom darnieder brennt?