Gefangen in einer Zeitschleife erlebt Tara Selter immer denselben Tag, wahrend es fur alle anderen Menschen, denen sie begegnet, ein immer neuer Anfang ist. Nachdem ein Jahr voller Achtzehnter-November-Tage weder einen Wiedereinstieg in die Zeit noch eine Ruckkehr in das Zusammenleben mit ihrem Ehemann Thomas ermoglicht hat, fuhlt sich Tara niedergeschlagen und richtungslos. Es ist standig Herbst, sie sehnt sich nach Fruhlingssonne und warmen Sommerabenden, nach Schnee und Weihnachten. Um die Jahreszeiten zu rekonstruieren, begibt sie sich in der stillstehenden Zeit auf Reisen durch den Raum. Im hohen Norden findet sie den Winter, in Sudfrankreich Fruhling und Sommer, den Herbst verbringt sie in Koln und Dusseldorf. Es entsteht ein wundersames Reisebuch und eine Jahreszeitensammlung, in der ein ganzes Jahr in einem einzigen Datum gerinnen kann. Eine romische Munze, die sie in Paris gekauft hat, wird Tara zum Sinnbild des stehengebliebenen Augenblicks. Als sie tiefer in die antike Geschichte eintaucht, in der sie ihr eigenes Schicksal gespiegelt sieht, trifft sie in einem Café einen Mann, der ebenfalls im achtzehnten November feststeckt.
sprengt den Rahmen des kleinen Universums, in dem sich der erste Band dieses groß angelegten Romanprojekts abspielt. Raffiniert erweitert Solvej Balle ihren Erkundungsraum, um die Bedingungen unserer Existenz umso tiefer zu erforschen. Eine eindringliche Mahnung, die Welt und ihren Wandel nicht fur selbstverstandlich zu halten.