Die Welt ist durcheinandergewurfelt worden, irgendwie befanden wir uns zu dem Zeitpunkt, als dieses Heft redigiert wurde, in einer Art Zwangspause vom Alltag. Und auch wieder nicht - denn das Leben muss ja irgendwie weitergehen. Und so sitze auch ich im Homeoffice und jongliere zwischen dem Beruf und dem neuen Alltag mit meinen Kindern, die von zu Hause aus Schule haben sollen. Wie passend ist da das Thema dieses Heftes, das wir zugegebener Maßen schon letztes Jahr festgelegt hatten. Da sich aber Macht (wie auch Ohnmacht) in dieser Zeit nochmal ganz anders prasentiert, haben wir auch einen spontanen Zwischenruf eingefugt, der ein Schlaglicht auf die Spiritualitat des Alltags in der Zeit der Coronapandemie wirft. Die Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe beziehen diese außergewohnliche Zeit auf die ein oder andere Weise mit ein - das Fremde, dem wir momentan ausgesetzt sind, spielt ebenso eine Rolle in den Beitragen dieses Heftes, wie auch die Moglichkeit zum Empowerment und Macht anders zu leben. Ein Blick in die Geschichte zeigt, wie Frauen als Nichtmachtige ihrer Zeit trotzdem offentlichkeitswirksam Kirche und Leben gestaltet haben und ein kleiner Blick in die Gegenwart erlaubt die Faszination in der Krise zu finden.