Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Soziologie, Note: 1,0, Universitat Koblenz-Landau (Padagogik), Veranstaltung: Kindheit und Jugend im biographischen Kontext - Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Hier ist das jungste Deutschland der Reinen und Reifenden, hier ist unsere Zukunft und unser Schicksal', schrieb 1934 der Reichsjugendfuhrer Baldur von Schirach in einem Geleitwort zu Heinrich Hoffmans Bildband 'Jugend um Hitler'. In dessen Zuge beschwor er die vollige Ergebung einer nationalsozialistischen Jugend zu Adolf Hitler. So folgerte von Schirach weiter, dass '[...] hier noch ein anderes [ist], das kein Gesetz befehlen, kein Staatsmann kommandieren kann: die Liebe der Jugend. Kein Deutscher hat in solchem Ausmaß die Jugend wirklich besessen wie der Fuhrer.' Der umfassende Besitzanspruch der in diesen Worten zum Ausdruck kommt, gehort zu den greifbarsten Charakteristika des Nationalsozialismus, dem sich die deutsche Jugendgeneration der Zwanziger und Dreißiger Jahre ausgesetzt sah. Einer dieser Jugendlichen war Peter Bruckner. Dessen Autobiographie 'Das Abseits als sicherer Ort. Kindheit und Jugend zwischen 1933 und 1945' schildert den zunehmenden Zugriff des Regimes in die Bildung und in weite Lebensbereiche der Jugendlichen, sowie die vereinzelten Versuche sich diesem Zugriff zu entziehen. 'Wie bildet sich ein Antifaschist im Wildwuchs [...]' fragte Bruckner ruckblickend, und '[...] wie wird aus ihm spater eine politische Existenz?' Diese spezielle politische Existenz ist im Bezug zu Peter Bruckner eine Kernfrage, die den Hintergrund, die Intention und den Zweck seiner Autobiographie erhellt.