Alexander der Große, der von 336 323 v. Chr. regierte, war nicht nur einer der großten Eroberer der Weltgeschichte. Seine Eroberung des Perserreichs bereitete zugleich den Boden fur die Hellenisierung weiter Teile des ostlichen Mittelmeerraumes, die bis zum Fall von Byzanz 1453 und daruber hinaus wirken sollte. Zugleich markiert Alexanders Feldzug, auf dem der makedonische Konig sich als Nachfahre griechischer Heroen, als Sohn des Zeus und schließlich als gottgleicher Herrscher darstellte, auch einen tiefen Einschnitt im Verstandnis monarchischer Herrschaft. Bis heute wird diskutiert, wie viel er dabei von den unterworfenen Persern ubernahm. Diesen Herrscher, der die Geschichte Europas und Vorderasiens wie kein zweiter gepragt hat, stellt die Vorlesung vor. Sie wirft dabei auch jene Frage auf, die Alexander in einmaliger Weise an jeden spateren gestellt hat: die Frage nach historischer Große.