Zwischen Soziologie und Philosophie gelingt es Alfred Schutz, eine eigenstandige Theorie- und Forschungsperspektive fur die Soziologie zu entwickeln. In seinem Werk verbinden sich grundlagentheoretische Überlegungen mit methodologischen Reflexionen. Anschaulich werden seine Überlegungen durch exemplarische Studien, etwa zur Wissensverteilung, zu den Phanomenen des "Fremden" und des "Heimkehrers" sowie zu wesentlichen Bezugsautoren fur die verstehende Soziologie. Maßgeblichen Einfluss haben Schutz' Arbeiten deshalb auf wissenschaftstheoretische Überlegungen zur "Logik der Sozialwissenschaften" wie auf die Grundlegung einer handlungsanalytisch ansetzenden, auf die Rekonstruktion von Sinnstrukturen zielenden Soziologie. Sein Werk ist daruber hinaus fur die methodische Orientierung der hermeneutisch verfahrenden qualitativen Sozialforschung von zentraler Bedeutung. Der Einfuhrungsband von Martin Endreß legt den Schwerpunkt auf die wissenssoziologischen Perspektiven des Werkes von Alfred Schutz. Diese werden vor dem Hintergrund der fur ihn wesentlichen sozialen und intellektuellen Einflusse dargestellt. Damit bietet die vorliegende Einfuhrung eine umfassende Orientierung uber die Grundlinien der von Schutz entwickelten Konzeption einer phanomenologisch fundierten verstehenden Soziologie. Weitere Infos zur Reihe: www.uvk.de/kw