Lisa hat ihren eigenen Kopf: Sie weiß, was sie nicht will. Eine eigene Familie will sie nicht; es gibt Manner in ihrem Leben, aber den einen Mann an ihrer Seite braucht sie nicht, will sie nicht. Sie arbeitet erst als Buchhandlerin, spater in einem Hamburger Zeitungsverlag, gerne, fleißig, aber ohne Ambitionen. Und sobald sie die Tur ihrer kleinen Wohnung hinter sich schließt, ihr Kater Bello auf sie zurast, ist die Arbeit vergessen. Den einen Mann an ihrer Seite gibt es irgendwann, allerdings einen, der nicht ganz ihrer ist, aber auch das stort Lisa nicht. Mindestens einmal die Woche kommt er zu ihr, und dann zahlt nur sie. Lisa geht weiterhin ihren Weg, konsequent, zufrieden, wobei Lisa dieses Wort nie in den Mund nehmen wurde. Bis ihr irgendwann das Leben einen Strich durch die Rechnung macht. Rainer Moritz hat mit seiner Lisa eine Figur geschaffen, deren stille Beharrlichkeit zu Herzen geht: eine Frau, die an Aufregungen kein Interesse hat, die viel allein ist, ohne je einsam zu sein, die froh ist uber das, was sie hat. Ein selbstbestimmtes Leben. Ein gutes Leben?