Friedrich de la Motte Fouqué (1777-1843) war einer der ersten deutschen Dichter der Romantik. Aus dem Buch: 'Sie ritten in der Dammerung schweigend neben einander hin, bis endlich Thorwald anfing: es ist nicht gut, daß die mehrsten Trennungen am fruhen Morgen geschehn. Man hat den langen Tag vor sich, der mit jeder Viertelstunde gleichsam die Glocke zieht, uns zu erinnern, daß wir aus dem gewohnten Kreise geruckt sind, und Alles verandert und fremd auf uns zutritt. Und dann die schaurige Morgenkuhle nach den Thranen des Abschieds, meist nach einer schlaflosen Nacht! Reiste man gegen Abend fort, so ware Alles besser. Die Ruckbleibenden weinten sich auf ihren Kissen ein, und der Wandersmann empfande auf dem ungewohnten Nachtpfade so viel Wunderliches, ja Erschutterndes daß ihm wenig Zeit bliebe, sich der schmerzlichen Wehmuth hinzugeben. Noch ungerechnet, daß ihm die Zeichen der verlaßnen Heimath nicht so fernher nachblickten, als wollten sie ihn wieder zu sich hin locken.'