Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universitat Erlangen-Nurnberg, Veranstaltung: Tragodie und Trauerspiel im 18. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweifelsfrei zahlt die Tragodie 'Emilia Galotti' zu den bekanntesten Werken des Theaterdichters und Dramaturgen Gotthold E. Lessing. Sie ist nicht nur ein Musterbeispiel des deutschen burgerlichen Trauerspiels, welches Lessing mitbegrundet hat, sondern steht auch in der Tradition der aristotelischen Poetik, da Lessing sein Stuckes stark nach den Vorgaben des griechischen Philosophen konzipiert. Dies ist vor allem in seiner dramentheoretischen Schrift der 'Hamburgischen Dramaturgie' zu sehen, in der der Dichter ausfuhrlich die 'Poetik des Aristoteles' und ihren asthetischen Wirkungszusammenhang analysiert. Im ersten Teil meiner Arbeit werde ich zunachst auf die 'Hamburgische Dramaturgie' eingehen und einen Überblick uber die, von Lessing verfolgten, Intentionen und Ziele geben. Dabei beschranke ich mich auf die Interpretation der Katharsis, die Wirkung auf den Zuschauer und die Gestaltung der Handlungstrager, die nach Lessing gemischten Charakteren entsprechen mussen. Ein Behandeln aller in der 'Hamburgischen Dramaturgie' erwahnten Voraussetzungen fur die Tragodie, wurde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Der zweite Teil befasst sich dann mit der Umsetzung der oben erwahnten Termini in Lessings 'Emilia Galotti'. Hierbei wird vor allem der funfte Akt als Interpretationsgrundlage herangezogen. Ziel dieser Ausarbeitung soll die Klarung der Frage sein, ob Lessings burgerliches Trauerspiel tatsachlich ganzlich auf den Voraussetzungen der 'Hamburgischen Dramaturgie' beruht oder doch von diesen abweicht.