Masterarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich BWL - Unternehmensfuhrung, Management, Organisation, Note: 1,8, Universitat Kassel, 70 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutung kommunaler Beteiligungen ruckte in den Jahren 2006 und 2007 zweimal in den Mittelpunkt der bundesweiten medialen Berichterstattung. Im Jahr 2006 veraußerte die Landeshauptstadt Dresden die Dresdner Wohnungsbaugesellschaft. Im Jahr darauf verkaufte die Landeshauptstadt Dusseldorf sowohl ihre Mehrheitsanteile an den Stadtwerken, als auch ein umfangreiches Aktienpaket am Energieversorger RWE. Beide Stadte konnten durch die Verkaufe ihre Haushalte sanieren und waren danach schuldenfrei. Dadurch wird deutlich, welch umfangreiche Vermogenswerte kommunale Beteiligungen mittlerweile ausmachen. Ungeachtet der Verkaufe in einzelnen Kommunen nehmen gegenwartig die kommunalen Privatisierungen in Deutschland zu, weshalb sogar noch von einem Zuwachs der organisatorisch ausgegliederten Vermogenswerte ausgegangen werden kann. Ferner ist eine Reduktion der scharfen Trennung zwischen privatrechtlichen und offentlich-rechtlichen Beteiligungen festzustellen. Um diese umfangreichen Vermogenswerte, in Form von Beteiligungen an außerhalb der Verwaltungsorganisation stehenden Institutionen zielfuhrend einsetzen zu konnen, benotigen offentliche Verwaltungen ein integriertes Gesamtkonzept. Je großer und differenzierter die Beteiligungen sind, desto wichtiger ist ein entsprechendes Konzept. In der vorliegenden Arbeit wird ein Beteiligungsmanagementkonzept fur den Bezirk Oberby. ausgearbeitet. Die bayerischen Bezirke stehen in einem besonderen Spannungsfeld. Einerseits finanzieren sie sich uberwiegend uber die so genannte Bezirksumlage, die von den Landkreisen und kreisfreien Stadten abgefuhrt wird. Die Bezirke stehen daher immer unter kritischer kommunalpolitischer Beobachtung bezuglich ihrer Wirtschaftlichkeit und Aufgabenerfullung. Anderseits wird die Notwendigkeit der Bayerischen Bezirke auch auf landespolitischer Ebene immer wieder kritisch hinterfragt. Zudem besteht fur die bayerischen Bezirke die Verpflichtung, ihre gesetzlich zugewiesenen Aufgaben dauerhaft und wirtschaftlich zu erfullen. Fur die bayerischen Bezirke besteht somit die Herausforderung, ihre Vermogenswerte zielgerichtet einzusetzen und daher ihre Beteiligungen wirtschaftlich und aufgabenbezogen zu steuern. Der Bezirk Oberbayern als flachenmaßig großter Bezirk und der Bezirk mit der großten Einwohnerzahl, steht dabei besonders im Blickfeld. Ansatze, zum Aufbau eines Beteiligungsmanagements in einer offentlichen Verwaltung, werden daher am Beispiel des Bezirks Oberbayern herausgearbeitet.