Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut der Philosophie), Veranstaltung: Proseminar, 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Aristoteles geht es im ersten Buch seiner Politika vor allem um die Arten menschlicher Gemeinschaften, ihrer Entstehung, Entwicklung, Art und Funktion. Nach Aristoteles ist 'klar, dass alle Gemeinschaften nach einem Gut trachten, am meisten aber und zwar nach dem entscheidendsten unter allen Gutern die Gemeinschaft, die von allen die entscheidendste ist und alle anderen Gemeinschaften umspannt.'1 Diese allumspannende Gemeinschaft ist die Polis. Sie ist das Ziel der menschlichen Gemeinschaft und erfullt den hochsten Zweck. Um zur Entstehung der Polis zu gelangen muss zunachst von der kleinstmoglichen Gemeinschaft ausgegangen werden: der Gemeinschaft zwischen zwei Menschen. Frau und Mann bilden so eine Gemeinschaft notwendigerweise, da sie den naturgegebenen Trieb zur Fortpflanzung nur gemeinsam befriedigen konnen. Gleichzeitig betrachtet Aristoteles die Verbindung zwischen Herr und Sklave ebenfalls als eine naturgegebene und beiden Seiten nutzliche Gemeinschaft.2 Diese beiden kleinsten Gemeinschaften bilden schließlich den Oikos. Dieser Verband aus Familienmitgliedern und Sklaven versorgt alle Mitglieder mit den lebensnotwendigen Gutern, also Nahrung, Kleidung, Werkzeug usw. Er garantiert damit die Reproduktion und das Überleben seiner Mitglieder. Durch die Reproduktion bildet sich dann auch die dritte kleinste Gemeinschaft in den Oikos: die zwischen Vater und Kind. Der Text analysiert die auf den Oikos aufbauenden großeren Gemeinschaften nach Aristoteles Vorstellung.