Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Psychologie, Note: 1,0, Leuphana Universitat Luneburg, 159 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Derzeit wachst eine erhebliche Zahl von Kindern in sozialer Benachteiligung und in Einkommensarmut auf. So betrug im Jahr 2003 bei Kindern unter 16 Jahren das Risiko fur Einkommensarmut 15 Prozent. Folglich war 2003 fast jedes siebte Kind unter 16 Jahren von Einkommensarmut bedroht. Zudem waren 1,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren auf Sozialhilfe angewiesen. Damit bildeten sie unter den Sozialhilfebezieher/-innen die mit Abstand großte Gruppe. Einkommensarmut und soziale Benachteiligung stellen - wie im Laufe dieser Arbeit analysiert wird - Risiken fur die Gesundheit des Einzelnen dar und insbesondere in der fruhen Kindheit sozial benachteiligter und armer Kinder konnen gesundheitsgefahrdende Lebensweisen entstehen und sich stabilisieren. Infolgedessen sind bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien fruhzeitige Interventionen durch Gesundheitsforderung dringend erforderlich. Der Kindertagesstatte kommt fur die Bildung und Erziehung von Kindern eine besondere Bedeutung zu. So stellt Renate Zimmer fest, dass heute an keine Bildungsinstitution so hohe und so unterschiedliche Erwartungen gestellt werden wie an die Kindertagesstatte: Ein Ort des Ausgleichs sozialer Benachteiligung solle sie sein, der allseitigen Forderung der Personlichkeitsentwicklung der Kinder, der Integration sinnlicher Erfahrungen und der Erganzung elterlicher Erziehung. Tatsachlich bietet die Kindertagesstatte, in der Kinder aus allen sozialen Schichten vom vollendeten dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt gebildet und erzogen werden, die Chance, fruhzeitige und altersgerechte Maßnahmen der Gesundheitsforderung und damit eine Starkung der Gesundheitsressourcen zu realisieren.