Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Institut fur Deutsch als Fremdsprache), Veranstaltung: Aspekttypologie, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Turkisch ist eine der Turksprachen, die zur ural- altaischen Sprachgruppe gehort und weist - allein von der Struktur her- im Vergleich zu Deutsch bzw. zu den anderen westeuropaischen Sprachen recht große Unterschiede auf. Die Heimat der turkischen Sprache ist Zentralasien. Es gibt verschiedene Turksprachen wie Turkmenisch, Usbekisch, Kirgisisch, Jakutisch, Aserisch, Uigurisch, Tadschikisch, deren Verbreitung von Bosnien bis China reicht und die in weiteren Gebieten Zentralasiens sowie im iranischen Aserbaidschan, in Afghanistan und in chinesischen Grenzgebieten gesprochen werden. Der vorliegende Text beschaftigt sich mit dem Turkisch, wie es in der Turkei seit der Grundung der Turkischen Republik 1923 als Staatssprache gesprochen wird. Um Verwechslungen zu vermeiden bezeichnete Johanson dieses Turkisch als Turkeiturkisch. Wenn im folgenden Text von Turkisch die Rede ist, dann wird damit immer auf das Turkeiturkisch wie gerade beschrieben referiert. Nach einer kurzen Einfuhrung in die Turkische Sprache sollen vorweg einige grundsatzliche Bestimmungen zur Aspektdefinition gegeben werden, um so den Untersuchungsgegenstand innerhalb der Forschung einzuordnen. Eine Kernfrage der traditionellen Analyse des Tempus-Aspekt-Systems ist zum einen die Frage wie viele Tempusformen im Turkeiturkischen existieren und wie sie formal realisiert werden; zum anderen die Frage, wie sich die Bedeutung der Tempuskategorien im Turkischen adaquat beschreiben lasst. Um die Besonderheiten des Turkischen herauszuarbeiten. Zunachst wird das Verbsystems des Turkischen in einer modernen Beschreibung vorgestellt. Wobei versucht wird, eine Zuordnung der dort beschriebenen Verwendungsweisen der einzelnen Verbformen zu den Comrieschen Tempus- und Aspektunterscheidungen vorzunehmen. Abschließend sollen innerhalb eines Textes finite Verbformen hinsichtlich ihrer Form, Tempus und Aspekt bestimmt werden.