Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Manner, Sexualitat, Geschlechter, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich beschaftige mich in meiner Arbeit mit Austauschbeziehungen unter Geschwistern. Dieses Thema wurde bis zu den 70er Jahren oft unterschatzt und vernachlassigt zu Gunsten der Mutter-Kind-Beziehung, weil diese Beziehung als vorrangig pragend fur die kindliche Entwicklung galt. Eine Ausnahme bildete der Österreicher Alfred Adler, dessen Forschung auf Aspekte der Geschwisterkonstellationen wie Geburtenrangposition, Geschlecht und Altersabstand zuruckgeht. Erst in den 70er, und mehr noch in den 80er, Jahren fingen Sozial- und Humannwissenschaften an, sich fur Geschwisterbeziehungen zu interessieren. Die aktuelle Forschung ist sich in einem Punkt einig, und zwar in dem, dass Geschwister eine herausragende Rolle im Lebenslauf spielen. Geschwisterbeziehungen haben ihre Anfange in der fruhen Kindheit und bleiben je nach Qualitat und Intensitat bis ins hohe Alter bestehen. Neben den Eltern stellen Geschwister die am nachsten stehenden Personen dar, mit denen man eine ganze Menge von Gefuhlen, Reaktionen und Handlungsmustern ausprobiert und durchspielt. Deshalb kann man mit Bestimmtheit erklaren, dass Geschwisterbeziehung die dauerhafteste aller Bindungen ist. Geschwister haben eine wichtige Aufgabe als Sozialisationsagenten, weil sie sich gegenseitig anregen und lernen sich zu verstehen und sich auseinander zu setzen. Als Geschwister werden laut Hartmut Kasten Personen definiert, die teilweise identische Erbanlagen haben, da sie entweder dieselben Eltern, dieselbe Mutter oder denselben Vater haben.