Trotz der kurzen Zeit seines literarischen Schaffens zahlt Guy de Maupassant zu den großten franzosischen Erzahlern des 19. Jahrhunderts. Mit dem Journalisten Georges Duroy, von den Frauen »Bel-Ami« genannt, hat er den unverganglichen Typus des großen Verfuhrers geschaffen. Ein Karrierist ohne Skrupel, der sich durch Intrigen vom kleinen Mitarbeiter einer Eisenbahngesellschaft bis zum wohlhabenden Chefredakteur einer großen Pariser Tageszeitung hochkampft.
In seinem zweiten und besten Roman zeichnet Maupassant ein ebenso ironisches wie seinerzeit skandaloses Sittenbild der Pariser Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. 1885 erschienen, wurde Bel-Ami in unzahlige Sprachen ubersetzt und gilt heute als einer der großen Romane der Weltliteratur. Mit einer kompakten Biographie des Autors. »Flaubert hat ihn entdeckt, Zola gefordert, Tolstoi bewundert, Turgenjew verehrt und Tschechow geliebt.«
Marcel Reich-Ranicki uber Guy de Maupassant