In dieser sekundaranalytisch angelegten Studie wird untersucht, wie Richter*innen im Asylverfahren zwischen problematischer Kulturalisierung und notwendiger Kultursensibilitat in der Entscheidungsfindung vorgehen. Das herausfordernde Spannungsfeld der getatigten Kulturbezuge wird mittels durchgefuhrter qualitativer Inhaltsanalyse der Asylgerichtserkenntnisse anhand zahlreicher Textbeispiele umfassend dargestellt und diskutiert. Im Anschluss werden notwendige Kritiklinien anhand sozialwissenschaftlicher Wissensbestande zur qualitativen Verbesserung der Asylverfahren formuliert.