Dass irgendetwas nicht stimmte, nahm Max Sachs, obersterBraumeister der Staatsbrauerei Rothaus, bei seinem morgendlichen Kontrollgangsofort wahr. An Braukessel Nummer drei im weiß gekachelten Sudhaus stand dieLuke einen winzigen Spalt breit offen. Kaum denkbar, dass einer seinerMitarbeiter derart schlampen und die Öffnung nicht ordnungsgemäß verschließenwürde. Er schob die Luke auf, um einen Blick in den Kessel zu werfen. Ein schwarzer Schatten schimmerte vom Kesselboden durch denschaumigen Sud. Max Sachs war irritiert, denn die Hygiene- und Sicherheitsvorschriftenstanden hier, im Herzen der Brauerei, jenen in der Intensivstation derFreiburger Uniklinik in nichts nach. Nur kurze Zeit später übernahmen die Beamten von der KripoWaldshut das Regiment im Brauhaus