Es soll die großte Revolution unserer Tage sein: die Gleichwertigkeit und Gleichberechtigung von Frau und Mann. Doch Krieg und Frieden zwischen den Geschlechtern begannen nicht erst mit dem Feminismus des 20. Jahrhunderts, sondern bereits mit ihrem Zusammenleben. Und naturlich stimmt es mitnichten, dass die Frau bitterer als der Tod" ist, wie es in der Bibel steht was allerdings eine Haltung reflektiert, die erheblich zur Diskriminierung der Frauen beitrug. Der bekannte Psychiater und Autor Andreas Marneros geht auf unterhaltsame, spannende und sachkundige Weise der Entstehungsgeschichte und den psychologischen Mechanismen der Geschlechterbeziehungen, insbesondere der sogenannten Misogynie", nach. Dabei erzahlt er von der Rolle, die Religion, Philosophie, Mythologie, Geschichte, Wissenschaft und Politik als Verursacher und Verstarker der Diskriminierung von Frauen spielen eine Diskriminierung, die nicht in Hass, wie allgemein behauptet, sondern in der Angst vor den Frauen begrundet ist. Marneros zeigt Wege auf, wie diese Angst der Mannerwelt vor der Gleichberechtigung abgebaut werden kann. Sein Fazit lautet: Dazu reicht Gleichstellung allein nicht aus, eine flachendeckende und die Frauen respektierende, eine gynakophile" Kultur ist dringend notig. Eine Kultur allerdings, die auch den Mann respektiert.