"Carlos de Teruel" - ein politischer Roman uber Spaniens schwierige Vergangenheit. Ein aktuelles, schnell gelesenes Buch zum gegenwartigen Diskurs: Die Wunden sind nicht verheilt, der alte Streit ist wieder aufgeflammt - ein Beitrag zur historischen Erinnerung. Carlos Pamedo, ein junger Spanier aus der Kleinstadt Teruel in der Provinz Aragón, uberlebt im Spanischen Burgerkrieg (1936-1939) einen Granat- und Bombenhagel der Legion Condor, eines geheimen Luftwaffenverbandes der deutschen Wehrmacht. Er gerat in Gefangenschaft der Franquisten und wird in ein franzosisches, nach deutschem Vorbild errichtetes Internierungslager deportiert. Erst 1971 entlassen, kehrt er in ein Spanien zuruck, das vor einem politischen Neuanfang steht. Die Franco-Diktatur geht dem Ende entgegen. Als UCD-Abgeordneter der Cortes will er von der Vergangenheit nichts mehr wissen, einen Schlussstrich ziehen, seine personliche, politische Zukunft nicht mit traumatischen Erlebnissen belasten, und schaut nach vorn. Er fuhrt jedoch einen erbitterten, nahezu aussichtslosen Kampf gegen das Erinnern.